Markstammkohl ZS Grüner Angeliter (Brassica oleracea var. medullosa)

Der Markstammkohl Grüner Angeliter liefert (Brassica oleracea var. medullosa) eine hohe Trockenmasse für die Futternutzung. Außerdem zeichnet er sich durch eine gute Winterhärte (Temperaturen bis - 10°C), hohe Rohproteinerträge und gute Gesamterträge aus. Die Ansprüche dieses Futterkohls an den Basen- und Nährstoffgehalt des Bodens sind aber so hoch, dass er nicht auf neu angelegten, oft noch sauren und nährstoffarmen Wildäckern angebaut werden sollte. Erst wenn sich der Wildacker nach einigen Jahren durch wiederholte Kalt- und Düngergaben in einem guten Kulturzustand befindet, rentieren sich die Ausgaben. Kalkhaltige Lehmböden mit genügend Niederschlägen werden bevorzugt; auf trockenen Sand- und schweren Tonböden bleibt die Pflanze kleinwüchsig.  Der Markstammkohl ist eine zwar nicht frühzeitig, aber dann durchaus gern angenommene Winteräsungspflanze (Reh- und andere Wildarten), die einschließlich des dicken, markreichen Stengels fast restlos abgeäst werden kann. Vorteilhaft ist ferner, dass dieser Kohl auch bei Schneelage ausreichend standfest ist und hoch genug, um nicht eingeschneit bzw. niedergedrückt zu werden. In der Landwirtschaft dient der Markstammkohl infolge seines hohen Grünmasseertrags als Viehfutter. In der Kulturfolge ist er auch als Gründüngung zur Aufnahme von Reststickstoffmengen geeignet. Am häufigsten wird Markstammkohl als Futterpflanze genutzt. Markstammkohl verträgt hohe und tiefe Temperaturen, gedeiht jedoch schlecht in Schattenlagen.

Aussaatzeit:  Mitte April bis spätestens Mitte Juli

Aussaatmenge: 0,8 kg je 1.000 m²

Aussaattiefe: 1 - 2 cm

Wachstumsphase: überjährig