Wildäcker mit Plan - Bodenbearbeitung
Vorbereitung ist das "A und O"!
Ein Wildacker, der einen guten und gesunden Pflanzenwuchs hervorbringen soll, bedarf einer entsprechenden Vorbereitung. Eine vorherige gute Bodenbearbeitung soll ein abgesetztes, möglichst feinkrümeliges Saatbett auf dem zukünftigen Wildacker schaffen. Dies ist die optimale Voraussetzung für gutes Auflaufen und eine schnelle, ungehinderte Entwicklung der Pflanzen des Wildackers:
Die erforderlichen Vorarbeiten beginnen mit dem Roden eventuell vorhandener Baumstümpfe, dem Absammeln von Steinen und Reisig.
Vor dem Pflügen empfiehlt es sich, die Fläche mit einem Mulchgerät zu bearbeiten oder die Grasnarbe mit einer Fräse oder einer Scheibenegge zu zerkleinern.
Nach dem Umbruch wird – damit eine feine Krume (= oberste Schicht des Ackers) erhalten bleibt – sofort abgeeggt oder, sofern bei schweren Böden grobe Schollen (= großes Erdstück) vorhanden sind, noch einmal gefräst.
Die ausgewählte Fläche sollte nach Möglichkeit gepflügt, zumindest aber tief gegrubbert werden (dabei handelt es sich um landwirtschaftliche Technik, hier mit mit Hilfe eines Grubbers der Boden bearbeitet, ohne diesen zu wenden). Dies Dient zur Unkrautbekämpfung, Einarbeitung von Humus, Lockerung sowie Krümelung des Bodens).
Der Boden wird – wenn möglich – mit landwirtschaftlichen Maschinen bearbeitet und besät.
Auf Flächen, die schon jahrelang als Wildäcker genutzt werden, gibt es häufig Unkrautprobleme durch Überwuchern ausgesamter Wildkräuter, wie Klettenlabkraut, Ampfer, Disteln, Melden, Franzosenkraut, Knöterich, Quecken usw. Unkräuter haben allerdings auf Dauer nur dann eine Überlebenschance, wenn sie zur Reife und somit zur Samenausbildung kommen. Das kann man durch gezielte Bearbeitung und richtige Fruchtfolge verhindern.
Die Zugabe von Düngemitteln (Nitrat, Phosphor, Kalium etc.) ist für Schmackhaftigkeit, Wachstum und Standfestigkeit der Wildäsungspflanzen sehr entscheidend und sollte nur bei bereits vorhandenen guten Nährstoffwerten unterbleiben.
normale Böden: | rohe Böden mit größeren Rohhumusauflagen aus Nadelstreu: | Neuanlage von Wildwiesen: |
Grundbodenbearbeitung des Wildackers im Herbst oder Frühjahr mit Pflug oder Grubber. Ebenfalls gut einsetzbar sind Fräsen. Arbeitstiefe je nach Gründigkeit 10 bis 30 cm. | 10 bis 20 cm tief grubbern, damit die Streu gut in den Boden eingemischt wird und gleichmäßig verrotten kann. Nach dem Absetzen des Bodens abeggen. | Zweimal Fräsen - im ersten Arbeitsgang ca. 5 bis 10 cm flach, um die alte Narbe zu zerstören, dann tief, um die entstehende Mulchschicht in die unteren Bodenschichten einzumischen. Nach dem Absetzen des Bodens kann gesät werden.. |
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